Haroldo de Campos: Elogio da Térmita - Termitenlob

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Elogio da Térmita - Termitenlob
Gedichte, zweisprachig: Portugiesisch - Deutsch

ISBN 978-3-927648-49-4

Broschur mit Klappenumschlag
189 Seiten. 1 Autorenfoto
14 × 21 cm
20,00 Eur[D] / 22,00 Eur[A/CH]

Gedichte. Poemas 1985-1998. Aus dem brasilianischen Portugiesisch von Juana und Tobias Burghardt. Umschlaggestaltung von Juana Burghardt. Nachwort von Tobias Burghardt.

Edition Delta, Stuttgart

ANATOMIE DES TOR

Sein spiel
spielen
ist wie
das spiel
der malerei oder
des gedichts

HAROLDO DE CAMPOS (1929-2003) war Mitbegründer der internationalen Konkreten Poesiebewegung um die legendäre brasilianische Zeitschrift „Noigandres“ (1950-1958) und zählt zu den großen Dichtern Brasiliens und Lateinamerikas.

Am 16. August 2013 jährt sich sein Todestag zum zehnten Mal. Die zweisprachige Auswahl aus seinem Spätwerk versammelt 68 Gedichte aus den Bänden „Die Bildung der fünf Sinne“ (A Educação dos Cinco Sentidos, 1985) und „Chrysantempus“ (Crisantempo, 1998).

Haroldo de Campos verbanden kreative Freundschaften mit dem deutschsprachigen Lyriker Eugen Gomringer und mit dem Stuttgarter Philosophen und Wissenschaftstheoretiker Max Bense, dem er das Gedicht „stuttgart: in erinnerung an m.b. (1919-1990)“ (stuttgart: in memoriam m.b. (1910-1990)) widmete.

Die Werkauswahl wird von seinem Essay „Post-utopische Poesie: Das Engagement in der Gegenwart“ (Poesia Pós-utópica: O Engajamento no Presente, 1997) eingeleitet, über den Joachim Sartorius in der weltweiten Anthologie „Minima Poetica. Für eine Poetik des zeitgenössischen Gedichts“ folgendes bemerkte:

„...während bei Yang Lian politische Untertöne herauszuhören sind und - nun ganz auf der anderen Seite des Spektrums - Haroldo de Campos ganz selbstverständlich für ein Kollektiv schreibt und politische Positionen bezieht: Poesie als Revolution im Kontrast zur Poesie des Abschieds...“

Der brasilianische Autor beschreibt darin, wie er „im Gedicht eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit den brennenden Problemen einfließen lassen (kann), die den Dichter als Bürger zur Parteinahme zugunsten der Freiheit und sozialen Gerechtigkeit aufruft, wie in Brasilien beispielsweise zu der seit sehr langer Zeit schwelenden Frage der Agrarreform und einer gerechten und menschenwürdigen Aufteilung der nationalen Ressourcen.“

1999 erhielt er für sein innovatives Werk sowohl den Prix Roger Callois für lateinamerikanische Autoren als auch den renommierten Premio Octavio Paz.

Haroldo de Campos ist ein moderner Klassiker Brasiliens und gehört zu den herausragenden Autoren der Kontinente übergreifenden lusophonen Lyrik.